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Lehrerin oder Lehrer werden in Nordrhein-Westfalen
Lehrerinnen und Lehrer übernehmen eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft: Sie machen junge Menschen fit für die Zukunft. Eine anspruchsvolle Aufgabe braucht verantwortungsbewusste und kreative Menschen, die sich engagieren und Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen haben.
Die Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen bereitet angehende Lehrerinnen und Lehrer auf diese Aufgabe vor. Hier erwerben sie die erforderlichen pädagogischen und fachlichen Fähigkeiten nahe an der Praxis.
Engagierte Lehrerinnen und Lehrer haben viele Möglichkeiten, sich beruflich weiterzuentwickeln. Sie können zum Beispiel neue Aufgaben übernehmen:
- als Beratungslehrerin und Beratungslehrer an ihrer Schule,
- als Fachleiterin und Fachleiter für die schulpraktische Lehrerausbildung (Vorbereitungsdienst),
- als Fachberaterin und Fachberater in der Schulaufsicht, wo sie die Schul- und Unterrichtsentwicklung aktiv mitgestalten.
Für Lehrerinnen und Lehrer, die leitende Verantwortung übernehmen wollen, ist die Position als Schulleiterin und Schulleiter eine interessante Karriereoption. Auch die Bewerbung für den Auslandsschuldienst kann für den einen oder die andere interessant sein.
Unsicher, ob der Lehrerberuf das Richtige für dich ist?
Wer sich unsicher ist, ob der Lehrerberuf das Richtige für sie oder ihn ist, findet Unterstützung bei der Entscheidungsfindung im Onlineangebot von „Career Counselling for Teachers“:
studieninteressierte.cct-germany.deIm Studium gibt es verschiedene Praxiselemente, z. B. das Eignungs- und Orientierungspraktikum zu Beginn des Bachelorstudiums. In diesem Praktikum erhalten die Studierenden einen ersten Einblick in den Lehrerberuf aus einer berufsbezogenen Perspektive. Die Studierenden lernen, sich mit Fragen zur Eignung für den Lehrerberuf auseinanderzusetzen.
Eop.nrw.deFamilie und Beruf verbinden
Lehrerinnen und Lehrer können durch flexible Teilzeitmodelle Familie und Beruf gut miteinander vereinbaren. Das Land Nordrhein-Westfalen ist zudem ein verlässlicher Arbeitgeber.
Voraussetzungen
Grundsätzlich ist die allgemeine Hochschulreife die Voraussetzung für ein Lehramtsstudium, aber auch ein abgeschlossenes Fachhochschulstudium oder eine fachgebundene Hochschulreife berechtigen zum Studium (bestimmter Fächer) an Universitäten.
Darüber hinaus gibt es weitere Möglichkeiten, ein Hochschulstudium aufzunehmen, zum Beispiel auf Grundlage- einer beruflichen Aufstiegsfortbildung,
- einer Berufsausbildung und beruflichen Tätigkeit, die dem angestrebten Studium fachlich entsprechen,
- einer bestandenen Zugangsprüfung,
- eines erfolgreichen Probestudiums.
Weitere Informationen bietet die jeweilige Hochschule.
Wer Lehrerin oder Lehrer am Berufskolleg werden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten, in den Beruf einzusteigen. Informationen zum Lehramt Berufskolleg wie auch zu den anderen Lehrämtern bietet die Beratungsstelle des Landesprüfungsamtes:
beratung@remove-this.lehrer-werden.de
Wer sich für Unterrichtsfächer und eine Universität entschieden hat, kann sich direkt bei der jeweiligen Hochschule um einen Studienplatz bewerben – im Regelfall online. Es gelten dann die Bedingungen des jeweiligen örtlichen Auswahlverfahrens. Informationen bieten die jeweiligen Studienberatungsstellen der Hochschulen:
www.url.nrw/StudienberatungHochschulenEinstellungschancen
Ob Lehrerinnen und Lehrer nach dem Studium eine Festanstellung finden, hängt sowohl von dem gewählten Lehramt als auch von den Fächern/Fachrichtungen ab. Die Einstellungschancen variieren je nach Lehramt und Fach/Fachrichtung beträchtlich.
- Für das Lehramt an Grundschulen bestehen in den kommenden Jahren hervorragende bis sehr gute Beschäftigungsaussichten.
- Für das Lehramt an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen (Sekundarstufe I) bestehen dauerhaft hervorragende Einstellungsaussichten, insbesondere für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Technik, Geographie, Hauswirtschaft sowie Kunst, Musik und Sport.
- Für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (Sekundarstufe II) bietet langfristig nur das Fach Mathematik sehr gute Einstellungschancen.Die Fächer Physik, Kunst, Musik, Informatik und Technik bieten ebenfalls sehr gute Beschäftigungsaussichten,allerdings bei deutlich geringerem Unterrichtsvolumen gegenüber dem Fach Mathematik.Insgesamt liegt die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber dauerhaft über den Einstellungsmöglichkeiten.
- Die Einstellungschancen für Lehrkräfte an Berufskollegs sind insgesamt hervorragend, hängen jedoch auch von konjunkturellen Entwicklungen ab. Fachrichtungen wie Maschinentechnik, Elektrotechnik, der Bereich Gesundheit sowie die Erzieherinnen-und Erzieherausbildung bieten sehr gute Einstellungschancen, da das Angebot an Lehrkräften dauerhaft unter der Zahl der freien Stellen liegt.
- Die Einstellungschancen für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung sind in den nächsten Jahren für alle Fachrichtungen (mit Ausnahme der Fachrichtung Lernen) mit hervorragend bis sehr gut und in der Folge mit gut einzuschätzen. Für die Fachrichtung Lernen bestehen geringere Chancen
Lehrerinnen und Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte
Besonders gesucht werden Lehrerinnen und Lehrer mit Zuwanderungsgeschichte. Aktuell haben zwar 39 Prozent aller Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund. Der Anteil der Lehrkräfte mit Zuwanderungsgeschichte liegt bundesweit nur bei etwa elf Prozent. Abiturientinnen und Abiturienten mit internationaler Familiengeschichte kennen viele Fragen von zugewanderten Kindern und Jugendlichen aus eigener Erfahrung. Mit dem Erwerb des Abiturs haben sie bereits ein erstes wichtiges Bildungsziel erreicht und können damit für die Schülerinnen und Schüler ein Vorbild sein. Ihre Erfahrungen mit verschiedenen Kulturen sowie ihre zusätzliche Sprachkompetenz sind besondere Qualifikationen für den Lehrerberuf.
Informationen zu den Einstellungschancen für die einzelnen Lehrämter können der aktuellen „Prognose zum Lehrkräftearbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen – Einstellungschancen für Lehrkräfte bis zum Schuljahr 2039/40“ entnommen werden.
www.schulministerium.nrw/ system/ files/media/ document/file/ Prognosen.pdf Wie viel verdienen Lehrerinnen und Lehrer?
Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter erhalten im Vorbereitungsdienst zurzeit Bezüge in Höhe von mindestens 1.500,37 Euro brutto (u. a. abhängig vom Familienstand).
Bei einer Einstellung mit Verbeamtung werden sie je nach Lehramt in der Regel nach der Besoldungsgruppe A12 oder A13 besoldet, das entspricht derzeit mindestens 3.824,06 Euro brutto(Stand: Januar 2021).
Mehr Infos unter: www.url.nrw/BesoldLehrer
Fächerspezifische Lehrkräftebedarfsprognose für die Sekundarstufe 1
Fächerspezifische Lehrkräftebedarfsprognose für die Sekundarstufe 2
Die beiden Visualisierungen der jüngsten Lehrkräftebedarfsprognose zeigen eindrücklich, wie sich die Einstellungschancen an den Schulen der Sekundarstufe I von jenen an Gymnasien und Gesamtschulen (Sekundarstufe II) unterscheiden.
Eine wesentliche Entscheidung auf dem Weg in den Lehrerberuf ist die Wahl der Fächer, die man später unterrichten möchte. Idealerweise passen die persönlichen Präferenzen zu den prognostizierten Berufsaussichten für diese Fächer. Hier kann der sog. Chancenrechner weiterhelfen. Er zeigt, welche Kombinationen in einzelnen Lehrämtern möglich sind, welche Einstellungschancen sich mit den gewählten Fächern bieten und an welchen Hochschulen ein entsprechendes Lehramtsstudium möglich ist.
Allerdings gibt es auch am Lehrkräftearbeitsmarkt keine Beschäftigungsgarantie. Die Schaubilder dienen daher lediglich der Orientierung und bieten keine Gewähr für eine Einstellung in den Schuldienst.
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