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4. Wie kann die Entwicklung der Lesekompetenz überprüft werden?
Eine umfassende und kontinuierliche Diagnostik der Lesekompetenz ist die Basis für eine schülerinnen- und schülerorientierte Förderung sowie für einen kompetenzorientierten Unterricht, der an die individuellen Fähigkeiten und Lernstände der Kinder angepasst ist. Dieses Kapitel gibt praxisnahe Hinweise für eine zielführende Lesediagnostik, indem es folgende Fragen beantwortet:
- Woran können Schwierigkeiten im Erwerb der Lesekompetenz früh erkannt werden? (s. Kap. 4.1)
- Welche Möglichkeiten der Lesediagnostik gibt es? (s. Kap. 4.2)
- Wie gestaltet sich der Ablauf der Lesediagnostik klassen- bzw. individuumsbasiert? (s. Kap. 4.3)
- Wie finde ich ein passgenaues Lesediagnostikverfahren? (s. Kap. 4.4)
4.1 Woran können Schwierigkeiten im Erwerb der Lesekompetenz früh erkannt werden?
Eine wichtige Frage im Hinblick auf die Lesediagnostik4 ist zunächst, woran erkannt werden kann, dass ein Kind möglicherweise Schwierigkeiten im Leselernprozess aufweist. Diesbezüglich müssen geeignete Verfahren und Herangehensweisen ausgewählt werden. Eine erste Basis bilden häufig strukturierte Beobachtungen aller Schülerinnen und Schüler, die von der Lehrkraft kontinuierlich in den Unterricht eingebaut werden können. Sie sind eine wichtige Grundlage für die zielführende Gestaltung von Unterricht und Fördermaßnahmen (Brügelmann, 2019; Krelle, 2015).
4 Weitere Hinweise und Inhalte zum Querschnittsthema „Sprachdiagnostik“ werden perspektivisch in einer weiteren Handreichung veröffentlicht.
Einführende Fragen, die als Orientierung bei der Beobachtung dienen können, sind beispielsweise:
- Hat das Kind Schwierigkeiten, die Buchstaben mit Lauten zu verknüpfen?
- Kann das Kind die Laute „zusammenschleifen“?
- Kann das Kind Wörter schnell und zuverlässig erkennen (automatisierte Worterkennung)?
- Erkennt das Kind Silben innerhalb eines Wortes?
- Liest das Kind fehlerfrei?
- Kann das Kind Fehler selbst erkennen und sich korrigieren?
- Kann das Kind unbekannte Wörter im Satzkontext erschließen?
- Kann das Kind inhaltliche Zusammenhänge zwischen Sätzen verstehen? Weiß es z. B. noch, was im vorherigen Satz oder Absatz passiert ist, wenn es danach gefragt wird?
- Versteht das Kind Aufgabenstellungen?
- Kann das Kind bei Fragen die passende Passage im Text identifizieren, in der die Antwort steht?
- Kann Gelesenes in eigenen Worten wiedergegeben werden?
- Kann das lesende Kind die eigene Meinung zu einem Text formulieren?
INFO
VERA 3 – Vergleichsarbeit zur Einschätzung des Leseverstehens
Eine hilfreiche Einschätzung des Leseverstehens kann durch Vergleichsarbeiten wie VERA 3 vorgenommen werden. VERA 3 dient nicht der spezifischen Individualdiagnostik, kann aber Aufschluss über Möglichkeiten zur Unterrichtsentwicklung geben.
Nachfolgende Phänomene könnten darauf hinweisen, dass Schülerinnen und Schüler genauer beobachtet werden sollten:
- Die grafischen Merkmale eines Wortes können nicht oder nur sehr langsam wiedererkannt werden.
- Das Kind hat Schwierigkeiten bei der Buchstaben-Laut-Zuordnung.
- Das Kind entdeckt ein schriftsprachliches Merkmal (z.B. <tt>) und schließt deshalb sofort auf ein bestimmtes vertrautes Wort: „Mutter“ oder „Butter“.
- Einzelne Buchstaben werden überdeutlich und einzeln gelesen.
- Das Kind erkennt mehrgliedrige Grapheme wie <sch> nicht als lautliche Einheit, sondern liest sie einzeln.
WICHTIG
Checkliste: Anhaltspunkte für mögliche Schwierigkeiten im Leselernprozess
Leseflüssigkeit:
- vermehrtes Auftreten von Fehlern beim lauten Vorlesen
- mangelnde Automatisierung der Graphem-Phonem-Korrespondenz
- Auslassen, Vertauschen oder Hinzufügen von …
- Buchstaben
- Silben
- Wörtern
- Probleme beim Zusammenschleifen der einzelnen Laute verlangsamtes Lesetempo
- verlangsamtes Lesetempo
Leseverstehen:
- kein oder geringes Verständnis auf Wortebene
- Sätze müssen wiederholt gelesen werden, bis der Sinn erfasst ist.
- Komplexe Zusammenhänge werden nur schwer erkannt.
Ein Beispielbeobachtungsbogen in Form einer Checkliste mit Kriterien zu den einzelnen Teilfähigkeiten des Lesens findet sich im verlinkten Dokument.
Viele dieser Phänomene lassen sich nur im lauten Lesen feststellen. Folgende wichtige Beobachtungsmöglichkeiten für Lehrkräfte bieten sich an:
- Lautleseprotokolle oder Lautlesetandems (Rosebrock et al., 2021),
- Beobachtung der Lesegeschwindigkeit z.B. mit dem Blitzlesen,
- Aufnahme des eigenen lauten Lesens durch die Kinder mittels verschiedener digitaler Tools, z. B. LeOn (s. Kap. 3), welche von der Lehrkraft zu einem späteren Zeitpunkt angehört werden kann (Dehn, 2007).
Derartige Beobachtungen mittels verschiedenster Strukturierungshilfen sollten für alle Kinder in der Klasse erfolgen. Bei ersten Auffälligkeiten auf der Ebene der Leseflüssigkeit, des Leseverstehens und der Vorläuferfähigkeiten, hier besonders im Bereich der Benennungsgeschwindigkeit und der phonologischen Bewusstheit, sollte möglichst schon in der Schuleingangsphase eine umfassende Diagnostik der Vorläuferfähigkeiten bzw. im späteren Verlauf der Lesefähigkeiten durchgeführt werden, um ernsthafte Schwierigkeiten zu erkennen. Nur so können Fördermaßnahmen frühestmöglich eingeleitet und Schwierigkeiten im weiteren Bildungsverlauf vermieden werden.
Checkliste Leseflüssigkeit & Leseverstehen
4.2 Welche Möglichkeiten der Lesediagnostik gibt es?
Bei der Durchführung der Lesediagnostik stehen Lehrkräfte häufig vor drei komplexen, ineinander verwobenen Fragestellungen.
4.2.1 Welche Lesefähigkeiten sollten erhoben werden?
Es können im Rahmen einer Lesediagnostik verschiedene Fähigkeiten der Lesekompetenz erhoben werden.
Grundsätzlich ist es hilfreich, die Vorläuferfähigkeiten aller Kinder im Anfangsunterricht zu erheben, insbesondere auch zur Identifikation von Kindern mit möglichen Schwierigkeiten im Leseerwerb (s. Kap. 5).
Weiterhin sollten die Fähigkeiten der Leseflüssigkeit, z.B. die Genauigkeit des Dekodierens und die Lesegeschwindigkeit, erfasst werden.
Zudem ist festzustellen, wie erfolgreich die Automatisierung auf der Wortebene ausgeprägt ist.
Letztlich gilt es zu überprüfen, wie das Leseverstehen auf Wort-, Satz- und Textebene ausgeprägt ist.
4.2.2 Welche Verfahrensarten gibt es?
In regelmäßigen Vergleichsstudien – national wie international – werden die Lesefertigkeiten der Kinder überprüft und anhand von Kompetenzstufen bzw. Kompetenzstandards eingeordnet (Goy et al., 2017; Reiss et al., 2019; Stanat et al., 2022).
Zur Diagnostik von Lesefähigkeiten im schulischen Alltag bedarf es grundsätzlich einer Kombination aus Verfahren und Prozessen, um die Lernstände im Lesen begleitend zu erheben und kontinuierlich zu überprüfen (Buch & Sparfeldt, 2020). Nur so können Unterricht und Förderung an die Lernstände der Schülerinnen und Schüler flexibel angepasst werden. Dabei können verschiedene Verfahrensarten der Lesediagnostik, die unterschiedliche Funktionen erfüllen, zum Einsatz kommen (vgl. Abb. 26):
Standardisierte Testverfahren dienen wissenschaftlich gesicherten Aussagen über den Lernstand eines einzelnen Kindes im Lesen, meist in Bezug zur Altersnorm.
Gruppenscreenings sind eine wissenschaftlich abgesicherte und zeitökonomische Grundlage dafür, einen diagnostischen Überblick über die Lesefähigkeiten der gesamten Klasse zu erhalten.
Beobachtungen dienen als Grundlage im schulischen Alltag, um einen ersten Überblick über die Lesefähigkeiten der Kinder zu erhalten und ggf. aufwendigere Verfahren einzuleiten.
Befragungen von Eltern und Bezugspersonen, aber auch den Kindern selbst, betreffen gelingende und herausfordernde Aspekte des Lesens.
4.2.3 Wann wende ich welche Verfahrensart an?
Es kann hilfreich sein, verschiedene Verfahrensarten zu kombinieren bzw. diese je nach Situation anzuwenden. Grundsätzlich wird zwischen informellen, semiformellen und formellen Verfahren unterschieden (Wildemann & Merkert, 2020) (s. Abb. 27).
Informelle Verfahren werden geplant durchgeführt, sind dabei aber nur teilweise strukturiert und nicht vollständig wissenschaftlich fundiert.
Semiformelle Verfahren werden geplant durchgeführt, sind dabei aber nur teilweise strukturiert und nicht vollständig wissenschaftlich fundiert.
Formelle Verfahren sind klar strukturierte, geplante und standardisierte, d.h., durch eine Evaluation abgesicherte und den Gütekriterien entsprechende Verfahren. Sie liegen beispielsweise in Form eines Testverfahrens oder eines Screenings vor.
4.3 Wie kann der Ablauf der Lesediagnostik klassen- bzw. individuumsbasiert erfolgen?
Der Ablauf der gezielten Lesediagnostik kann systematisch in vier zum Teil überlappende Phasen unterteilt werden (s. Abb. 28):
Als Einstieg ist die grundlegende Beobachtung des Leseerwerbs aller Kinder einer Klasse mittels informeller Verfahren wie Checklisten (s. Kap. 4.1) oder lautem Vorlesen in Einzelsettings notwendig.
Für eine vertiefende Überprüfung der Lesefähigkeiten bieten sich hierauf aufbauend Klassenscreenings an, da sie standardisiert, aber dennoch ressourcensparend sind.
Einzelne Schülerinnen und Schüler, deren Ergebnisse im Screening auffällig waren, müssen nun mittels gezielter standardisierter Einzeltestungen diagnostiziert werden.
Hiervon abgeleitet können zielgenaue individuelle Fördermaßnahmen eingeleitet werden, die methodisch-didaktisch in den Unterricht integriert werden, z. B. ein Leseflüssigkeitstraining.
WICHTIG
Diagnostik der Lesekompetenz bei mehrsprachigen Kindern
Beim Einsatz von standardisierten Lesediagnostikverfahren sollte darauf geachtet werden, ob eine Normierung (also ein wissenschaftlich gesichertes Vorgehen) für mehrsprachige Kinder vorliegt. Dies kann dem jeweiligen Manual eines Verfahrens entnommen werden.
Eine besonders zentrale Bedeutung für das flüssige und sinnentnehmende Lesen hat bei mehrsprachigen Kindern der Wortschatz. Möglicherweise ist es lohnenswert, den Wortschatz im Vorfeld zu überprüfen, um Schwierigkeiten zu erkennen und geeignete Fördermaßnahmen einzuleiten.
4.4 Wie finde ich ein passgenaues Lesediagnostikverfahren?
Um im Alltag in der Fülle der Angebote ein passgenaues Verfahren zur Lesediagnostik sowie den Vorläuferfähigkeiten zu finden, braucht es richtungsweisende Kriterien. Eine umfassende Übersicht zu verschiedenen Sprachdiagnostikverfahren findet sich auf der Homepage von BiSS-Transfer. Eine gefilterte und auf Lesediagnostikverfahren fokussierte Tabelle finden Sie im verlinkten Dokument.
Es existieren verschiedene Diagnostikverfahren zur Lernstandserhebung der Lesefähigkeiten. Im Folgenden findet sich eine beispielhafte Auswahl geeigneter Verfahren zu verschiedenen Bereichen der Vorläuferfähigkeiten, der Leseflüssigkeit und des Leseverstehens. Die Beispiele beinhalten sowohl standardisierte, formelle Verfahren als auch nicht-standardisierte, informelle Verfahren, die in der Praxis genutzt werden können.
4.4.1 Vorläuferfähigkeiten
Die Manuale der einzelnen Verfahren geben Aufschluss darüber, bei welchen Ergebnissen von einer Schwierigkeit im Leseerwerb bzw. von einem auffällig niedrigen Ergebnis zu sprechen ist. Exemplarische Diagnostikverfahren finden sich in Tabelle 2. Außerdem findet sich im Folgenden eine kurze Zusammenstellung möglicher Förderansätze. Hier kann im Bereich der Vorläuferfähigkeiten beispielsweise mit folgenden Übungen angeknüpft werden – mehr dazu findet sich auch im LESE-FOKUSplus (s. Kap. 5):
- Übungen zur phonologischen Bewusstheit (z.B. „Lebendes Memory“),
- Übungen zum phonologischen Rekodieren
- (z.B. „Silben schwingen“),
- Übungen zur automatischen Worterkennung und
- Übungen zur syntaktischen Bewusstheit.
TEPHOBE (Test zur Erfassung der phonologischen Bewusstheit und Benennungsgeschwindigkeit)
Mayer, 2020Phonologische Bewusstheit und Benennungsgeschwindigkeit - Gruppentestung/Benennungsgeschwindigkeit: nur in Einzeltestung möglich
- normiertes Testverfahren
- Durchführungsdauer: 10 Min. (Benennungsgeschwindigkeit) & 45 Min. (phonologische Bewusstheit)
SLRT (Salzburger Lese-Rechtschreib-Test)
Moll & Landerl, 2014Untertests zum phonologischen Rekodieren und zur Automatischen Worterkennung - Einzeltest
- normiertes Testverfahren
- Durchführungsdauer: 6 Min.
Tab. 2: Diagnostik Vorläuferfähigkeiten
4.4.2 Leseflüssigkeit
Die Leseflüssigkeit kann sowohl einzeln, in Kleingruppen oder im Klassenverband gefördert werden. Beispielhafte Lesediagnostikverfahren finden sich in Tabelle 3. Ideen, wie in der Förderung daran geknüpft werden kann, sind z. B.: Methoden, die leises Lesen fördern, aber vor allem auch Lautleseverfahren (s. Kap. 3).
- LeOn als digitales Tool unterstützt die Leseflüssigkeit auf vielen Ebenen.
- Interaktive Methoden wie Lautlesetandems oder der Lesewürfel regen die Kinder an, gemeinsam zu lesen.
- Projektwochen oder -tage zu bestimmten Texten oder Büchern wecken das Interesse und fördern die Leselust.
- Übungen zu Silben, zur automatischen Worterkennung oder zur Lesegeschwindigkeit unterstützen die Entwicklung des flüssigen Lesens.
SLS (Salzburger Lesescreening)
Mayringer & Wimmer,2003Leseflüssigkeit über die Lesegeschwindigkeit auf Satzebene erfassen; Leseverstehen auf Satzebene - Zielgruppe: 2. – 9. Klasse
- Einzel- und Gruppentestung möglich
- normiertes Testverfahren
- Durchführungsdauer: 15 Min.
ZLT II (Zürcher Lesetest)
Petermann & Daseking, 2019Leseflüssigkeit (Lesegenauigkeit, Automatisierung, phonologische Bewusstheit, Gedächtnisleistung) - Zielgruppe: 1. – 8. Klasse
- Einzeltest
- normiertes Testverfahren
- Durchführungsdauer: je nach Klassenstufe / Untertest 15-35 Min.
STOLLE (Stolperwörter-Lesetest)
Metze, 2009Lesegeschwindigkeit/Lesegenauigkeit/Leseverstehen - Zielgruppe: 1. – 4. Klasse
- Gruppentest
- teilweise standardisiert: Die Normierung liegt nur für eine kleine Stichprobe vor.
- Durchführungsdauer: ca. 7 Min.
Tab. 3: Diagnostik Leseflüssigkeit
4.4.3 Leseverstehen
In Tabelle 4 finden sich beispielhafte Verfahren, die das Leseverstehen erheben. Anregungen für eine anschließende Förderung könnten z. B. folgende sein: das Leseverstehen kann z. B. in einer Lesekonferenz, im Lesespaziergang oder im Lautlesetandem geübt werden. Die Kinder können die sichere Anwendung von Lesestrategien üben, um sicher mit Texten umgehen zu können. Wichtig ist ebenfalls, dass leseanimierende Umgebungen geschaffen werden.
ELFE II – Ein Leseverständnistest für Erst- bis Siebtklässler
Lenhard et al., 2020Leseverstehen auf Wort-, Satz- und Textebene - Zielgruppe: 1. – 7. Klasse
- Einzel- und Gruppentestung
- normiertes Testverfahren
- Durchführungsdauer: 20 – 30 Min.
Lesecheck Projekt „kompetenztest.de“,
2023Leseverstehen - Zielgruppe: 3. & 4. Klasse
- Orientierung an den VERA-3-Aufgaben
- Einzeltestung, online, ortsunabhängig, selbstständige Testdurchführung durch das Kind
- Überprüfung des Kompetenzstandes von Klassen
Tab. 4: Diagnostik Leseverstehen
4.4.4 Informelle Verfahren
Informelle Verfahren oder auch Beobachtungen (s. Tab. 5) lassen sich meist unkompliziert in den Schulalltag integrieren. Bei der Verwendung von Lautleseprotokollen kann beispielsweise die Bestimmung des Lesbarkeitsindex (Lix) die Auswahl geeigneter Texte erleichtern (Rosebrock et al., 2021). Häufig bietet es sich an, verschiedene Verfahren zu kombinieren, um umfassendes Wissen über den Lernstand des einzelnen Kindes zu erlangen. Dies gilt insbesondere für Kinder mit (möglichen) Schwierigkeiten im Leseerwerb. Diese Kinder müssen intensiv gefördert werden (s. Kap. 5).
KEKS – Kompetenzerfassung in Kindergarten und Schule
May & Bennöhr, 2012Informelles Screening zur Überprüfung des Wortschatzes, der Grammatik, der phonologischen Bewusstheit und der Dekodierfähigkeit - Zielgruppe: 4 – 16 Jahre
- nicht standardisiert, informelles Screening
- Durchführungsdauer: 45 Min.
Lautleseprotokolle
Rosebrock et al., 2021Leseflüssigkeit beim lauten Lesen erfassen - Zielgruppe: 1. – 4. Klasse
- Einzeltest
- informelles Verfahren
- Durchführungsdauer richtet sich nach der Lesegeschwindigkeit des Kindes.
Tab. 5: Informelle Verfahren
KURZ & KNAPP
Wie kann die Entwicklung der Lesekompetenz überprüft werden?
- Lesediagnostik ist eine wichtige Voraussetzung für eine gezielte und individuumsbasierte Förderung bzw. für den Leseunterricht.
- Es gibt informelle, semiformelle und formelle Verfahren der Diagnostik, die im Rahmen von verschiedenen Verfahrensarten (z. B. Test- oder Screeningverfahren, Beobachtungen usw.) zum Einsatz kommen.
- Die Beobachtung der Lesefähigkeiten der Kinder stellt eine wichtige Grundlage für die Gestaltung von Unterricht, aber auch für die Verwendung weiterer Diagnostikverfahren dar.
- Die verschiedenen Teilfähigkeiten der Lesekompetenz können in verschiedenen Verfahren erhoben werden: z. B. das Leseverstehen, die Vorläuferfähigkeiten und die Leseflüssigkeit.
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