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Materialübersicht
Unterrichtsmaterial der dritten Doppelstunde
Radikalisierung weiterdenken
Reihenplanung zur Unterrichtsreihe Leons IdentitätStundenthema (Stundennummer: 5)
Die Vielfalt von Radikalität: Verschiedene Arten von radikalen Ansichten kennen und widerlegen lernen
Kompetenz- bzw. Lernzielformulierungen (curriculare Anbindung)
Die Stunde leistet einen Beitrag zum Ausbau der folgenden Kompetenzen der Kernlehrpläne für Politik, Wirtschaft-Politik sowie Gesellschaftslehre in NRW:
Gymnasium:
Sachkompetenz:
- Die SuS erläutern Ursachen und Erscheinungsformen sowie Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus und der Fremdenfeindlichkeit.
Methodenkompetenz:
- präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten zielgruppenorientiert und strukturiert – ggf. auch im öffentlichen Rahmen.
- nutzen verschiedene Visualisierungs- und Präsentationstechniken – auch unter Zuhilfenahme neuer Medien – sinnvoll.
- nutzen verschiedene – auch neue – Medien zielgerichtet zur Recherche, indem sie die Informationsangebote begründet auswählen und analysieren.
Urteilskompetenz:
- formulieren angemessene und konstruktive Kritik sowie Alternativen, zeigen multiperspektivische Zugänge auf und entwickeln für überschaubare und begrenzte Problemkonstellationen und Konflikte Lösungsoptionen
- entwickeln unter Rückgriff auf selbstständiges, methodenbewusstes und begründetes Argumentieren einen rationalen Standpunkt bzw. eine rationale Position, wählen Handlungsalternativen in politischen Entscheidungssituationen und legen den Verantwortungsgehalt der getroffenen Entscheidung dar.
Handlungskompetenz:
- erstellen Medienprodukte (z. B. Leserbriefe, Plakate, computergestützte Präsentationen, Fotoreihen etc.) zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese intentional ein.
- gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen interkulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst.
- vertreten die eigene Position auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-)öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu.
- erkennen andere Positionen, die mit ihrer eigenen oder einer angenommenen Position konkurrieren, und bilden diese – ggf. probeweise – ab (Perspektivwechsel).
Realschule/ Gesamtschule:
Sachkompetenz:
- Die SuS […] erläutern Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus und der Fremdenfeindlichkeit.
Methodenkompetenz:
- präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten – auch unter Zuhilfenahme digitaler Medien – strukturiert sowie zielgruppenorientiert (MK 4).
- analysieren Konflikte und entwickeln Lösungsstrategien (MK 6).
Urteilskompetenz:
- erörtern unterschiedliche Positionen sowie deren etwaige Interessengebundenheit, bewerten Kontroverses und Problemhaltiges und überprüfen ihre Position (UK 1).
- beurteilen […] die Zielsetzungen extremistischer und fremdenfeindlicher Gruppierungen sowie die daraus resultierenden Auswirkungen und Konsequenzen für den Einzelnen und das System
Handlungskompetenz:
- präsentieren im unterrichtlichen oder außerunterrichtlichen Rahmen (Medien-)Produkte (u. a. computergestützte Präsentation) zu gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten und Problemlagen (HK 1)
- simulieren didaktisch oder persönlich relevante Konflikte und entwickeln gemeinsam Lösungswege (HK 4).
Zielsetzung der Stunde
Minimalziel: Die SuS können einzelne Vorschläge zum Umgang mit den geäußerten radikalen Meinungen (in den Materialien) benennen (AF I–II), indem sie auf Grundlage der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Szenarien und unter Einbezug der Hilfestellungen (vgl. didaktischer Kommentar dieser Stunde) sowie mit Hilfe der Lehrkräfte in den Arbeitsgruppen diskutieren und die Ergebnisse in Stichpunkten schriftlich (auf einem Plakat/ in einer einfachen digitalen Präsentation) festhalten.
Maximalziel: Die SuS können ein differenziertes eigenes Konzept für Handlungs- und Diskussionsstrategien in Bezug auf die jeweils geschilderte Situation entwickeln (AF III), indem sie selbstständig in den Arbeitsgruppen auf Grundlage der Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Szenarien mehrere konkrete Regeln und Argumentationshilfen erarbeiten, diese auf Widerlegbarkeit prüfen und das gesamte Konzept als differenzierte schriftliche Präsentation (z. B. als Plakat, Lapbook oder erweiterte digitale Präsentation) visualisieren.
Zeit Phase Geplanter Stundenverlauf Sozialformen Medien Didaktischer Kommentar 1 Min. Begrüßung Begrüßung der SuS Plenum keine 10 Min. Einstieg - L. spielt den Audiomitschnitt der ersten Sekunden des Telefonats zwischen Leon und Jonas ab. L. fordert die SuS dazu auf, kurz zu erläutern, worum es im Telefonat ging und wieso das Telefonat so wichtig für den Ausgang der Handlung war.
- SuS erläutern die zentrale Bedeutung des Gesprächs zwischen den beiden Brüdern, etwa:
- Einzige Möglichkeit, mit Leon Kontakt aufzunehmen,
- Einzige Möglichkeit, ihn überzeugen zu können,
- Es war wichtig, genau darauf zu achten, was man wie gegenüber Leon gesagt hat,
- Nur mit den richtigen Argumenten und Informationen konnte man Leon überzeugen
- L. schreibt die Äußerungen der SuS auf (Tafel, Whiteboard, Beamer)
- L. nutzt Äußerungen als Gelenkstelle, z. B.: „Es war also wichtig, mit Leon zu reden. Erläutert, welche Regeln man befolgen muss, damit einem Leute wie Leon in einem Gespräch, was sie jederzeit abbrechen können, zuhören und man vielleicht ihre Meinung beeinflussen kann.“
- SuS erläutern verschiedene Faktoren, die man beachten sollte, etwa:
- Keine konfrontative Gesprächsführung
- Dem anderen zuhören und ihn ausreden lassen
- Niemanden als Feind oder als „böse“ darstellen
- Nicht beschuldigen, sondern andere Perspektiven aufzeigen
- L. schreibt die Äußerungen der SuS auf (Tafel, Whiteboard, Beamer)
- L.: „Diese Strategien und Vorschläge, die ihr hier gemacht habt, müssen geübt werden. Die meisten Menschen können so etwas spontan nicht und fühlen sich dann überfordert. Deshalb werden wir heute und in der nächsten Stunde noch einmal in Gruppen daran arbeiten, wie man in solchen Situationen richtig reagieren kann und wie man sich auch anderweitig Hilfe holen kann.“
- L. teilt den Kurs/ die Klasse in Vierergruppen ein
- L. verteilt Flipchartbögen und entsprechende Stifte, die von den Gruppen zur Erstellung der Plakate genutzt werden (es können je nach Ausstattung auch digitale Medien zur Erstellung der SuS-Präsentationen genutzt werden)
- L. erläutert, dass die Präsentationen später in der Klasse vorgestellt werden, jede Präsentation bewertet wird und aus dem Pool der Gruppen einige per Zufall ausgelost werden, die ihre Ergebnisse in der nächsten Stunde vorstellen müssen.
Plenum Beamer/ Tafel/ Whiteboard/ Audiogerät für Audiomitschnitt - Audiomitschnitt des Gesprächs als Impuls, um das Wissen der SuS aus den letzten Stunden zu reaktivieren.
- Sammeln der SuS-Meldungen zur Gesprächsstrategie gegenüber Leon, um diese Beiträge später auch als Hilfe für die Gruppenarbeit nutzen zu können.
- Abstraktion der Gesprächsregeln, um allgemeine erste Grundsätze einer nicht eskalativen, aber trotzdem kontroversen Gesprächsführung festzulegen (ebenfalls als mögliche Hilfe für die späteren Gruppenarbeiten).
- Wie auch in den vorherigen Stunden sollte sich die Lehrkraft vorher überlegt haben, wie umfangreich die Präsentation sein soll – und wie diese gestaltet werden soll. Dies ist schulform- und lerngruppenabhängig.
- Die vortragenden Gruppen können nach Durchnummerierung z. B. mithilfe eines Random Number Generators bestimmt werden.
- Überleitung in die Gruppenarbeitsphase.
30 Min. Erarbeitung I - SuS verteilen in der Gruppe die jeweiligen Rollen (mindestens 1 x Schreiber, 1x Vorträger, alle Gruppenmitglieder arbeiten gemeinsam an den Aufgaben)
- SuS arbeiten in Gruppen an der Gestaltung der Präsentationen.
- L. beobachtet und unterstützt ggf. bei Schwierigkeiten.
Gruppenarbeit Flipcharts
Stifte
ggf. digitale Medien (Tablets, Laptops, Software)
- Hilfestellung/ Leitlinien für den Inhalt der Präsentationen finden sich für die SuS auf der Tafel/ dem Whiteboard etc. aus der Einleitungsphase der Stunde (deshalb ist es auch wichtig, diese in dem ersten Stundenabschnitt zu sichern, auch wenn dies mehr als 10 Minuten dauert).
4 Min. Stundenende - Aufräumen der Arbeitsgeräte/ Ankündigung der L., die Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten in der nächsten Stunde nutzen zu wollen.
Plenum Reihenplanung zur Unterrichtsreihe Leons Identität
Stundenthema (Stundennummer: 6)
Eigene Strategien und Konzepte gegen radikale Ansichten entwickeln und diskutieren: Was können wir gegen Radikalismus im Alltag tun?
Kompetenz- bzw. Lernzielformulierungen (curriculare Anbindung)
Die Stunde leistet einen Beitrag zum Ausbau der folgenden Kompetenzen der Kernlehrpläne für Politik, Wirtschaft-Politik sowie Gesellschaftslehre in NRW:
Gymnasium:
Sachkompetenz:
- Die SuS erläutern Ursachen und Erscheinungsformen sowie Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus und der Fremdenfeindlichkeit.
Methodenkompetenz:
- präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten zielgruppenorientiert und strukturiert – ggf. auch im öffentlichen Rahmen.
- nutzen verschiedene Visualisierungs- und Präsentationstechniken – auch unter Zuhilfenahme neuer Medien – sinnvoll.
- nutzen verschiedene – auch neue – Medien zielgerichtet zur Recherche, indem sie die Informationsangebote begründet auswählen und analysieren.
Urteilskompetenz:
- formulieren angemessene und konstruktive Kritik sowie Alternativen, zeigen multiperspektivische Zugänge auf und entwickeln für überschaubare und begrenzte Problemkonstellationen und Konflikte Lösungsoptionen
- entwickeln unter Rückgriff auf selbstständiges, methodenbewusstes und begründetes Argumentieren einen rationalen Standpunkt bzw. eine rationale Position, wählen Handlungsalternativen in politischen Entscheidungssituationen und legen den Verantwortungsgehalt der getroffenen Entscheidung dar.
Handlungskompetenz:
- erstellen Medienprodukte (z. B. Leserbriefe, Plakate, computergestützte Präsentationen, Fotoreihen etc.) zu politischen, wirtschaftlichen und sozialen Sachverhalten und Problemlagen und setzen diese intentional ein.
- gehen mit kulturellen und sozialen Differenzen reflektiert und tolerant um und sind sich dabei der eigenen interkulturellen Bedingtheit ihres Handelns bewusst.
- vertreten die eigene Position auch in der Auseinandersetzung mit kontroversen Sichtweisen in angemessener Form im (schul-)öffentlichen Raum und bereiten ihre Ausführungen mit dem Ziel der Überzeugung oder Mehrheitsfindung auch strategisch auf bzw. spitzen diese zu,
- erkennen andere Positionen, die mit ihrer eigenen oder einer angenommenen Position konkurrieren, und bilden diese – ggf. probeweise – ab (Perspektivwechsel).
Realschule/ Gesamtschule:
Sachkompetenz:
- erläutern Abwehrmöglichkeiten im Bereich des politischen Extremismus und der Fremdenfeindlichkeit.
Methodenkompetenz:
- präsentieren Ergebnisse von Lernvorhaben und Projekten – auch unter Zuhilfenahme digitaler Medien – strukturiert sowie zielgruppenorientiert (MK 4).
- analysieren Konflikte und entwickeln Lösungsstrategien (MK 6).
Urteilskompetenz:
- erörtern unterschiedliche Positionen sowie deren etwaige Interessengebundenheit, bewerten Kontroverses und Problemhaltiges und überprüfen ihre Position (UK 1).
- beurteilen […] die Zielsetzungen extremistischer und fremdenfeindlicher Gruppierungen sowie die daraus resultierenden Auswirkungen und Konsequenzen für den Einzelnen und das System
Handlungskompetenz:
- präsentieren im unterrichtlichen oder außerunterrichtlichen Rahmen (Medien-)Produkte (u. a. computergestützte Präsentation) zu gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten und Problemlagen (HK 1).
- simulieren didaktisch oder persönlich relevante Konflikte und entwickeln gemeinsam Lösungswege (HK 4)
Zielsetzung der Stunde
Minimalziel: Die SuS können einzelne Vorschläge zum Umgang mit den geäußerten radikalen Meinungen beschreiben (AF I–II), indem sie unter Nutzung einer kurzen Präsentation (auf einem Plakat/in einer einfachen digitalen Präsentation) ihre Arbeitsergebnisse in der Lerngruppe vorstellen und (ggf. mit unterstützender Moderation der Lehrkraft) auf einzelne Rückfragen und Meldungen der Zuhörerinnen und Zuhörer eingehen.
Maximalziel: Die SuS können differenzierte Handlungs- und Diskussionsstrategien in Bezug auf die jeweils geschilderte Situation erläutern (AF III), indem sie unter Nutzung einer erweiterten schriftlichen Präsentation (z. B. als Plakat, Lapbook oder erweiterte digitale Präsentation) ihre Arbeitsergebnisse vorstellen sowie anschließend selbstständig mit dem Rest der Lerngruppe über ihr Konzept diskutieren.
Zeit Phase Geplanter Stundenverlauf Sozialformen Medien Didaktischer Kommentar 1 Min. Begrüßung Begrüßung der SuS Plenum keine 4 Min. Einstieg - L. erläutert den SuS, dass die Gruppen noch jeweils zehn Minuten Zeit haben, um ihre Arbeiten an den Präsentationen abzuschließen und sich auf die Präsentation ihrer Arbeitsergebnisse vorzubereiten.
- SuS nehmen wieder Arbeit in den Gruppen auf.
Plenum Flipcharts
Stifte
ggf. digitale Medien (Tablets, Laptops, Software)
- Überleitung in die Gruppenarbeitsphase.
10 Min. Erarbeitung I - SuS arbeiten in Gruppen an der Gestaltung der Präsentationen.
- L. beobachtet und unterstützt ggf. bei Schwierigkeiten.
- L. legt am Ende der Arbeitsphase die Reihe der Vorträge fest (vgl. didaktischer Kommentar).
Gruppenarbeit Flipcharts
Stifte
ggf. digitale Medien (Tablets, Laptops, Software)
- Die vortragenden Gruppen können nach Durchnummerierung z. B. mithilfe eines Random Number Generators bestimmt werden.
25 Min. Vortragsphase/
Reflexionsphase- SuS tragen ihre Arbeitsergebnisse vor.
- Nach jeder Präsentation werden die Arbeitsergebnisse kritisch diskutiert (je nach Leistungsfähigkeit der Gruppen moderiert durch die SuS oder mit Unterstützung der Lehrkraft) → mögliche Diskussionspunkte vgl. didaktischer Kommentar.
Gruppen (als Vortragende/ Moderierende)
Plenum (Diskussionsteilnehmende)
Fertige Präsentationen, z.B. Plakate, Lapbooks, digitale Präsentationen, entsprechende Präsentationsmedien (Tafel, Magnete für Plakate + Lapbooks, Beamer und Laptop für digitale Formen) Tipps und Anregungen für die abschließende Diskussion nach jeder Präsentation:
- „Hat die Gruppe eurer Meinung nach alle 'extremistischen' Äußerungen der Figuren erfasst?“
- „Wenn ihr in der Rolle der/des 'Radikalisierten' gewesen wärt – hätten euch die Vorschläge oder Meinungen überzeugt?“
- „Was kann die Gruppe noch ergänzen? Habt ihr weitere gute Argumente oder Ideen gegen...?“
- Fokus auf Extremismus und im weiten Sinne damit verbundene Themengebiete
5 Min. Stundenende - Abschließende Moderation der Lehrkraft: „Wer fasst noch einmal kurz zusammen, welches Verhalten man immer dann zeigen sollte, wenn man merkt, dass hier jemand moralische oder auch juristische Grenzen überschreitet?“
- SuS antworten mit Wissen aus den Präsentationen. Hier kann es unterschiedliche Äußerungen geben (z.B. Rückverweis auf konkrete Situationen aus „LI“ oder den anderen Fallbeispielen, im Idealfall aber verallgemeinerte Hinweise auf die richtige Diskussions- und Widerlegungsstrategie).
Plenum keine - Abschließendes Resümee, um den SuS noch einmal zu verdeutlichen, dass die entwickelten Konzepte und Ideen universell anwendbar sind/ sein sollten.
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